MHW Erdbeben Nepal Mai 2015

Die seit dem 01. Mai vor Ort befindlichen Einsatzkräfte des MHW sind gestern mit dem Schrecken davon gekommen. Wieder bebte die Erde und das auch noch sehr heftig: Mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala wurde das Beben mit Epizentrum östlich von Kathmandu gemessen. Wieder sind über eintausend Verletzte und viele Tote zu beklagen.

Einsatzleiter Josef Riener: „Vor allem die Situation für die Überlebenden ist dramatisch. Kaum einer traut sich aus Angst vor weiteren Nachbeben noch in die beschädigten Häuser. Es sind noch viele internationale Helfer vor Ort und die notdürftig wiederaufgebaute medizinische Hilfe in sogenannten Health Points funktioniert den Umständen entsprechend gut. Problematisch ist nach wie vor die mangelnde Infrastruktur, um entlegene Bergdörfer zu erreichen und der bald kommende Monsun. Für die Regenzeit müssen viele beschädigte Häuser repariert und mit neuen Dächern versehen werden. Für 100 € ist es uns möglich, einer Familie ein Dach von ca 16 m² zur Verfügung zu stellen!“

Auf Grund der weiterhin dringend benötigten Hilfe vor Ort wird das MHW seinen Einsatz mit dem ASB Steiermark bis mindestens 23.05. verlängern, um die einheimischen Helfer bezüglich der Ausstattung von Health Points sowie Notunterkünften zu unterstützen. Auch die Sanierung des Waisenhauses Orphan Welfare Home wird weiter fortgesetzt. Benötigt werden dringend stabile Zelte, Planen und Wellblechabdeckungen, um die Unterkünfte monsuntauglich auszustatten. Vor Ort wird das entsprechende Material durch unsere Einsatzkräfte in Absprache mit dem Gesundheitsministerium (MoHP) in die zugeteilten Notunterkünfte transportiert.

Vielen Dank für ihre Unterstützung!

 

Seit dem 01. Mai 2015 befindet sich das 5-köpfige Team des MHW im Einsatz in Kathmandu und den umliegenden Regionen. Das Erdbeben forderte bisher ca. 8.000 Tote und mehr als 14.000 offiziell registrierte Verletzte (Tendenz weiter steigend) – über 100 Nachbeben wurden erfasst, darunter ein Beben der Stärke 6,7.

Seit der Ankunft führt das bei der UN-OCHA- und beim nepalesischen Gesundheitsministerium (MoHP) registrierte Koordinationsteam Erkundungen im Katastrophengebiet durch und versorgt dabei vor Ort zahlreiche Verletzte.

In Gesprächen mit den offiziellen Stellen sowie lokalen Organisationen wird bestätigt, dass sich der Hilfsgüterbedarf inzwischen hauptsächlich auf Zelte, Lebensmittel und Trinkwasser bezieht. Außerdem wird dringend Unterstützung beim Wiederaufbau benötigt.

Im Phungstsok Choelling Kloster, welches zu einem temporären Camp umfunktioniert wurde, unterstützt das Team täglich bei der medizinischen Versorgung der Verletzten (darunter zahlreiche Kinder). Ansonsten normalisiert sich die medizinische Hilfe vor Ort halbwegs, wobei das Hauptaugenmerk inzwischen auf der Errichtung sogenannter Health Points liegt. Das sind mobile Gesundheitszentren, an denen sich die Betroffenen z.B. Medikamente abholen können oder eine Wundnachsorge stattfindet. Auch ein „Hausarztsystem“ für einfache gesundheitliche Probleme, wie Diabetes oder Fieber ist so gesichert. Das MHW hat den offiziellen Auftrag vom MoHP, einen solchen Health Point in Panchkhal/Kavre (Stadt mit 22.000 EW) aufzubauen und mit einheimischen Kräften zu betreiben.

 

Am 07. Mai schickte das MHW vier weitere Helfer nach Nepal, um parallel auch weitere Projekte voranzubringen. Dazu gehört auch ein Waisenhausprojekt in Kathmandu, das unserem Team noch als BoO (Base of Operations) dient. Dieses ist durch das Erdbeben nicht eingestürzt, aber dennoch schwer gezeichnet. Teile müssen saniert werden und Strom- sowie Wasserleitungen sind ebenso beschädigt. Es ist beeindruckend, wie gefasst und „positiv“ die Mitarbeiter des Waisenhaus mit dieser Situation umgehen, um den Kindern ein liebevolles und sicheres Zuhause zu bieten. Träger ist eine lokale Hilfsorganisation (Orphan Welfare Home), die in Nepal eine staatliche Anerkennung hat.

 

Insgesamt gibt es hier 15 Plätze für die Kinder. Derzeit werden 12 Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren betreut. Es gibt im Haus 2 Nannys, so können auch Kinder ab 2 Jahren aufgenommen werden.

Das MHW wird neben dem Aufbau des Health Points auch dieses Waisenhaus unterstützen. Ziel ist es die Kapazität zu erhöhen und kurzfristig bis zu fünf weiteren Waisen, deren Eltern beim Erdbeben ums Leben gekommen sind, ein Zuhause zu geben.

 

Presseinformation

Das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. im Einsatz

München, 05.05.2015. Seit 01. Mai hilft das MHW-Team in Kathmandu.

Laut aktueller Lagemeldung forderte das Erdbeben bisher über 7.500 Tote und mehr als 14.000 Verletzte – über 100 Nachbeben wurden erfasst, darunter ein Beben der Stärke 6,7.

Seit 4 Tagen führt das bei der UN-OCHA- und beim nepalesischen Gesundheitsministerium (MoHP) registrierte Koordinationsteam des MHW Erkundungen im Katastrophengebiet durch und versorgt dabei vor Ort Verletzte. In Gesprächen mit den offiziellen Stellen sowie lokalen Organisationen wird bestätigt, dass sich der Hilfsgüterbedarf inzwischen hauptsächlich auf Zelte, Lebensmittel und Trinkwasser bezieht. Außerdem wird dringend Unterstützung beim Wiederaufbau benötigt. Im Phungstsok Choelling Kloster, welches zu einem temporären Camp umfunktioniert wurde, unterstützt das Team täglich bei der medizinischen Versorgung der Verletzten (darunter zahlreiche Kinder). Ansonsten ist die medizinische Hilfe im Land dabei, sich zu normalisieren und in die Hände des einheimischen Gesundheitssystems überzugehen. Dabei werden die örtlichen Strukturen durch das MHW unterstützt.

Weiteres geplantes Vorgehen: Teile des 5-köpfigen Koordinationsteams werden am 09.05.2015 abgelöst. Der Auftrag lautet, weitere Folgeprojekte und Waisenhäuser zu erkunden. Ab 06. Mai 2015 wird eine Gesundheitsstation in der Region Sunkhani durch das MHW eingerichtet. Weitere Hilfeleistungen, z.B. Verteilung von Lebensmitteln und Hilfsgütern, sind in Absprache mit den örtlichen Behörden geplant.

Unterstützt wird das Team in Durchführung und Logistik vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Steiermark und Luftfahrt ohne Grenzen e.V. aus Frankfurt am Main.

 

MHW Erdbeben Nepal April 2015

Gestern erreichte das erste MHW Team um 23:00 Uhr Kathmandu. Das zweite Team von der MHW ist auf dem Weg nach Kathmandu. Das dritte Team wartet auf seinen Einsatz.

Die MHW bereitet einen großen Hilfstransport vor, der von Frankfurt aus eingesetzt wird und mit dem dritten Team nach Kathmandu fliegt. Die MHW wird vor Ort Kranken- und Waisenhäuser unterstützen. Es gibt dort viele verletzte Kinder und auch viele Obdachlose.

Bitte helfen Sie, danke.


Help Children Foundation

Deutsche Bank München
Projekt: Nepal 2015
IBAN DE26 7007 0010 0300 4033 00
BIC/SWIFT DEUTDEMMXXX

Ein medizinisches Team von Ärzten und Rettungsassistenten der MHW, insgesamt 12 Mann, sind nach Nepal geflogen. Der Flug wird von Thai Airways bezahlt. Der Flug ging direkt nach Kathmandu.

Es wird für diese Hilfsaktion dringend finanzielle Unterstützung benötigt. Als Soforthilfe werden 40.000 Euro für einen längeren Einsatz gebraucht.

Viele Landesteile sind noch nicht erreichbar und das MHW Team muss improvisieren, um dort hinzukommen. Die MHW braucht hierzu Ihre Hilfe, da das Ausmaß der Katastrophe groß ist! Die Help Children Foundation unterstützt finanziell den Einsatz. Wir bitten Alle, helft den armen Menschen, die von dieser Naturkatastrophe überwältigt wurden. Danke.

MHW Syrien 2014

MHW unterstützt Hilfskonvoi für syrische Flüchtlinge

Bereits seit 2013 unterstützt das MHW syrische Flüchtlinge in den großen Zeltlagern an der türkischen Grenze. Unter Federführung der Organisation Luftfahrt ohne Grenzen e.V. (LOG) und mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes startete Ende 2013 der bislang größte Hilfskonvoi Europas von Frankfurt am Main an die türkisch-syrische Grenze.

In den syrischen Flüchtlingslagern, in denen über 2 Mio Menschen, darunter viele Kinder mit ihren Familien, dringend Hilfe benötigen, herrschen immer noch katastrophale Bedingungen und es ist weiterhin von größter Priorität, den Menschen vor Ort durch die Entsendung lebenswichtiger Medikamente, Zelte, Decke und Nahrungsmittel zu helfen.

Insgesamt brachte LOG in 2013 14 Sattelschlepper für den Transport der 300 Tonnen Hilfsgüter im Wert von gut 4 Mio EUR auf die Straße. 4000 Kilometer bis Gaziantep galt es zu bewältigen. Das MHW organisierte die Beschaffung von 4 fast neuwertigen Krankenwagen Mercedes Sprinter durch LOG im Wert von ca. 100.000 EUR, die inzwischen in den Flüchtlingslagern zum Einsatz kommen. Auch im 3. Quartal 2014 wird das MHW wieder einen Hilfskonvoi mit lebenswichtigen Hilfsgütern unterstützen und u.a. Krankentransportwagen für die Helfer in den Flüchtlingslagern bereitstellen. Die syrischen Flüchtlinge brauchen weiterhin dringend unsere Hilfe. Helfen sie mit!

Hilfslieferung für italienische Erdbebenopfer Mai 2012

Friends in need are friends indeed

Seit den schweren Erdbeben in der Emilia Romagna Ende Mai 2012 leben mehr als 10.000 Menschen in der betroffenen Region in Zeltstädten des italienischen Katastrophenschutzes oder campieren vor ihren Häusern.

Eine Rückkehr zur Normalität ist in den Katastrophengebieten noch lange nicht in Sicht. Noch mindestens 6 bis 8 Monate werden die Betroffenen nicht in ihre Häuser zurückkehren können. Besonders in den historischen Ortskernen sind die Schäden an Gebäuden enorm. Viele Bereiche sind nach wie vor auf Grund der erheblichen Einsturzgefahr abgeriegelt.

Um die betroffenen Bürger vor Ort zu unterstützen, schickte das MHW in einer gemeinsamen Aktion mit „Wings of Help – Luftfahrt ohne Grenzen (LOG)“ und „@fire-Internationaler Katastrophenschutz“ einen Hilfskonvoi in das Katastrophengebiet bei Modena. Ziel waren die Camps des Italienischen Roten Kreuzes (Croce Rossa Italiana/CRI) in Concordia und Capri, in denen die Hilfsgüter bedarfsgerecht an die Hilfsbedürftigen verteilt werden können.

    

Insgesamt bestand der Hilfstransport aus zwei 40t-LKW, die bestückt waren mit Decken, Zelten, Lebensmitteln, Wasser und vielen anderen Sachen des täglichen Bedarfs. Tolle Unterstützung erhielten wir von der Help Children Foundation, die den Konvoi unterstützte und uns Bastelsachen sowie Schulzeug für die betroffenen Familien zur Verfügung stellte.

Hilfe für Somalia Juni 2011

Die Help Children Foundation unterstützt die Arbeit vom MHW

Millionen von Menschen leiden am Horn von Afrika unter der extremen Dürre. Die Folge daraus ist eine dramatische Hungersnot, die besonders Somalia trifft.

Das MHW Deutschland stellt in Zusammenarbeit mit den SOS Kinderdörfer, Aufbaunahrung sowie Versorgungsmaterial für die Kliniken in Mogadischu, Afgoye, Baidoa und die Feldklinik im Flüchtlingscamp Badbado zur Verfügung.

In den Kliniken werden jährlich mehr als 170.000 Schwangere, Mütter und Kinder aufgenommen und versorgt.

In der aktuellen Hungersnot kommt ihnen jetzt eine besonders wichtige Funktion zu, da von hier aus nun die Verteilung von Aufbaunahrung und unterschiedlichen Medikamenten organisiert und sichergestellt werden kann.

Ein mobiles medizinisches Team pendelt zwischen den Kliniken, um die Versorgung in Mogadischu und den unterversorgten Gebieten zu gewährleisten. Die drei Kliniken
leisten Geburtshilfe, gynäkologische Untersuchungen, Betreuung nach der Geburt, chirurgische Eingriffe und allgemeine medizinische Versorgung.

Nach wie vor ist ein Viertel der Bevölkerung Somalias auf der Flucht vor Hunger und Durst und eine wirkliche Verbesserung der Situation ist noch nicht abzusehen. In der Feldklinik in Badbado werden täglich 250 Patienten behandelt, die meisten sind Kleinkinder und Schwangere.

Das therapeutische Ernährungszentrum umfasst dort inzwischen sechzig Betten, um die schwersten Fälle von Unterernährung mit spezieller Aufbaunahrung behandeln zu können.